Neues Jahr, neues Glück! Am Sonntag ging es in Darmstadt mit dem elektroland24.de Cyclocross Cup pb Wahoo in das neue Jahr. Auf dem Programm stand der vorletzte Lauf für diese Saison und damit die vorletzte Chance nochmal ordentlich Punkte zu sammeln. Im Laufe des letzten Sommers hat der VC Darmstadt in die Infrastruktur investiert und die Mountainbike Strecke überarbeitet, was auch der Crossstrecke zugutekam. Dadurch gab es ein paar neue interessante Anstiege und Abfahrten, unter anderem eine Baumstammtreppe und kleine Anlieger. Zusätzlich ging es wie gewohnt über den Schulhof der Lichtenbergschule, sodass auch für Teilnehmer:innen der Mittwochsserie ein bisschen Abwechslung dabei war. Fand der Aufbau am Samstag noch in Pullover statt, so war am Sonntag eine dicke Jacke Pflicht. Es war zwar deutlich wärmer als im Vorjahr, aber trotzdem nur 2 Grad über Null und dazu ein lebhafter Wind, der auf Dauer Helfer:innen und Zuschauer:innen ein wenig zu schaffen machte. Doch vor allem alle Helfenden hielten durch.
Der erste Startschuss fiel bereits um 9 Uhr für die Masters 3 & 4. Bei den Masters 3 stand mit Dirk Hemmerling (Team Recon) wieder der Seriensieger und Dominator am Start und er holte sich auch in Darmstadt den Sieg und verteidigte das gelbe Trikot. Hinter ihm kamen Thomas Fischer (Team Recon) und Bernd Pfeiffer (SRS Radsport) über die Ziellinie. In der Gesamtwertung liegen Hemmerling und Fischer auf den ersten beiden Plätzen, gefolgt von Philippe Petithory (AC Bischwiller), der in Darmstadt nicht startete. Der erste Platz ist damit vor dem letzten Lauf bereits an Dirk vergeben. Dahinter wird es aber noch einmal eng zwischen Fischer und Petithory, beide trennen nur 4 Punkte voneinander.
Bei den Masters 4 fehlte mit Walter Antoni (TSV Neupotz) der Gesamterste. Mit dabei war aber mit dem Schweizer Anton Ballat (VC Steinmauer) ein eifriger Punktesammler. Er sicherte sich auch den Sieg vor Jochen Scheibler (RV Oberbexbach) und Karl Heinz Liebermann (Stuttgart Vaihingen). Die Gesamtwertung führt Walter mit 80 Punkten weiter an vor Anton (75 Punkte) und vor Karlheinz Liebermann.
Weiter ging es mit den Masters 2 und Junioren im nächsten Rennen. Bei den Masters musste Heiko Riedesel (VC Frankfurt) als Gesamterster leider vom Streckenrand zusehen. Eine Erkältung hat ihn in der Vorwoche zurückgeworfen, sodass er auf einen Start verzichtete. Gesundheit geht vor, gute Entscheidung!
Damit stand sein gelbes Trikot zur Verfügung. Die Liste der Anwärter war groß. Der größte Favorit auf den Tagessieg war nicht darunter. Der amtierende deutsche Meister Hannes Genze (Pfeil Magstadt) ging als Favorit ins Rennen und setzte sich von Beginn ab, aber erst zur Rennhälfte gelang es ihm einen etwas beruhigenderen Vorsprung heraus zu fahren. Dahinter war es im Kampf um den zweiten Platz lange spannend. Marcus Bangert (TV Baiersbronn) und Tobias Kurz (Radsport Rhein Neckar) lagen beinahe das gesamte Rennen nur wenige Meter auseinander bis auf der letzten Runde dann doch das Loch aufging und Kurz sich durchsetzte vor Bangert. Damit ging das gelbe Trikot ebenfalls an Tobi, der nun mit 82 Punkten führt vor Marcus (72 Punkte) und Heiko (67 Punkte). Aber auch Carsten Buchberger (64 Punkte) und Clemens Mühsinger (63 Punkte) liegen noch in Schlagdistanz zum Podium.
Im Rennen der Junioren standen vier Sportler am Start. Angeführt von Ben Buchberger (RC Bierstadt) im gelben Trikot. Durch den gemeinsamen Start mit den Masters 2 setzten sich Buchberger und Jakob Pelzer (RSV Seeheim) direkt zu Beginn in der Verfolgergruppe der Masters fest und setzten sich so von Julian Kunz (VfR Baumholder) ab. Zur Rennmitte attackierte Pelzer dann die Verfolgergruppe und setzte sich Stück für Stück von der Gruppe ab, um dem Sieg entgegen zu fahren. Auf Platz zwei folgte Buchberger vor Kunz und Jeremias Jakob (RRC Endspurt Mannheim). In der Gesamtwertung liegt Buchberger mit 94 Punkten vor Kunz (79 Punkte) und Pelzer (66 Punkte).
Weiter ging es mit der Klasse der U11 und U13. Die U13 hatte drei Runden à 333m im Velodrom zu laufen. Für die U11 ging der Lauf über die halbe Distanz rund im Velodrom. Für die Älteren war es eine etwas ungewohnte Distanz. Bei den Jungs gewann Hugo Wenzel (RV Mehlingen) den Lauf und durfte somit von der ersten Position in den Cyclocrosswettbewerb gehen. Bei den Mädchen startete Greta Kunz (VfR Baumholder) als erste. Bei den Jüngeren waren Marie Krack (TGV Schotten) und Laurin Sticha (Edelweiss Kandel) die Sieger:in des Laufes.
Das Radrennen fand dann ausschließlich im Innenraum des Radstadions statt, sodass die Rennen sehr gut zu sehen waren. Im technischen Infield fanden spannende und knappe Rennen statt, an deren Ende sich in der U11m Erik Dambacher (Mithras Schwarzerden) vor Till Holle (RSC Wörth) und Laurin Sticha durchsetzte. Bei der weiblichen U11 siegte Lea Tschacher (Mithras Schwarzerden) vor Marie Krack und Lotta Lang (Mithras Schwarzerden). In der U13m gewann Hannes Sprenger (RMSV Langenbrand) vor Lennard Lang (Mithras Schwarzerden) und Hugo Wenzel. Bei den Mädchen gewann Greta Kunz vor Anna Rapp (RSC Wörth).
Chronologisch war diese Darstellung natürlich nicht ganz richtig, denn zwischen dem Lauf der U11/U13 und dem Radrennen fand das Rennen der U15 männlich und weiblich statt. Insgesamt 20 Fahrer:innen machten sich auf den Weg. Dabei auch die Gesamtführenden und Seriensieger Lina Lohrmann (Bike Aid) bei den Mädchen und Amon Rothe (Skiclub Furtwangen) bei den Jungs. Die beiden siegten auch in ihren jeweiligen Rennen. Lina Lohrmann gewann vor Hanna Hagemann (Team Pfälzer Land) und Lotte Brewi (RV Queidersbach). Damit führt Lina weiterhin die Gesamtwertung mit 107 Punkten an. Auf Platz zwei liegt Denise Schulz (RSV Oberhausen) mit 53 Punkten, die in Darmstadt als vierte ins Ziel kam. Lotte Brewi belegt auch in der Gesamtwertung den dritten Rang. Lina kann sich damit schon über den Gesamtsieg freuen. Dahinter bleibt es sehr knapp, da Linn Kurz (SV Reudern) mit 41 Punkten auch noch eine Chance aufs Podium hat.
Bei den Jungs folgten auf den Podiumsplätzen Mattis Schaefer (RF Hirzweiler-Illingen) und Ben Kunz vom VfR Baumholder. In der Gesamtwertung liegt Amon mit 88 Punkten auf dem ersten Rang vor Mattis Schaefer und Wilhelm Schläfer (RV Mehlingen, 54 Punkte). Damit ist der Gesamtsieg für Amon noch nicht ganz sicher.
Weiter ging es mit den beiden U17 Kategorien. Bei der weiblichen Klasse gab es den zweiten Sieg im zweiten Rennen für Lisa Koch vom RVC Reute. Hinter ihr kam Merle Sator (RSV Edelweiss Kartung) ins Ziel. Damit verteidigte Merle die Gesamtführung mit nun 87 Punkten. Der Gesamtsieg ist ihr nur noch zu nehmen, wenn sie in Mannheim nicht am Start steht. Hinter ihr liegt Charlotte Späth (Wanderlust Hofweier), die die letzten beiden Rennen ausgelassen hat. Auf dem dritten Rang folgt Lisa Koch.
Bei den Jungs dominierte erneut Carl Dommermuth (FBA Cycling Team) das Rennen. Als einer der wenigen bezwang er die Baumstammtreppe ohne vom Rad zu müssen und fuhr unter anderem so einen großen Vorsprung raus. Auf dem zweiten Platz kam Emil Dossche (RSG Frankfurt) vor Noah Kunz (VfR Baumholder) ins Ziel. Die Gesamtwertung führt Dommermuth (107 Punkte) damit auch weiterhin mit vier Siegen aus fünf Rennen an. Noah Kunz (85 Punkte) folgt auf Rang zwei vor Daniel Gutbier (RSG Frankfurt, 67 Punkte). Jan Schork vom RRC Endspurt Mannheim folgt auf dem vierten Platz mit 56 Punkten und könnte bei seinem Heimrennen noch den Sprung aufs Podium schaffen.
Dann wurde es voll auf der Rennstrecke, denn es war Zeit für die Hobby Kategorie. Wie gewohnt waren die Herren unter 40, über 40 und die Frauen ohne Lizenz gefragt. Der Start erfolgte leider ohne echte Startaufstellung und in den Herren Kategorien gemeinsam, was gerade am Start zu Chaos führte, das sollte sich so nicht wiederholen. Das Rennen hatte sich nach ein paar Runden, dann jedoch größtenteils sortiert. An der Spitze der Herren unter 40 drehte Elias Ray (crossladen Hobel Racing) recht einsam seine Runden und siegte wie bereits in Heidelberg. Hier könnte man mal über eine Lizenz nachdenken 😉. In Abwesenheit des Gesamtersten Nico Fechtmann (Kraichgaubiker) kam Sebastian Watzlawik auf den zweiten und Thomas Edhofer (RSV Seeheim) auf den dritten Rang. Thomas übernahm damit wieder das gelbe Trikot, das er in Heidelberg abgeben musste. Ob er es in Mannheim verteidigen kann, bleibt noch offen. Ansonsten stehen Nico Fechtmann und Sebastian Watzlawik bereit.
Bei den Herren über 40 ging der Sieg an Stefan Röschl (MTB Freunde Heidelsheim) vor Steffen Gaede (Kraichgaubiker) und Michael Pflaum (RSV Osthelden). Der Gesamtführende Markus Nietmann (RSV Rheinzabern) hatte am Anfang der letzten Runde einen Defekt und nahm die letzte Runde laufend in Angriff und kam noch als 10. ins Ziel. Dies rettete ihm vielleicht wichtige Punkte in der Gesamtwertung. Hier führt nun wieder Michael Pflaum mit 208 Punkten vor Nietmann mit 196 Punkten und Jens Ender (TV Dorf Erbach) mit 157 Punkten.
Bei den Hobby Damen siegte mit Gwenda Rüsing vom Mainzer RV ebenfalls eine regelmäßige bekannte auf dem Podium. Sie gewann vor Helen Schumacher (RSV Seeheim) und Helena Herzog (RVC Reute). Die Gesamterste Marlene Rommel (RRC Endspurt Mannheim) kam als vierte ins Ziel. Sie liegt weiterhin mit 92 Punkten an der Spitze vor Helen Schumacher (77 Punkte), die sie noch einholen könnte. Das wird ein spannendes Finale geben in Mannheim. Auf Rang drei liegt Gwenda Rüsing.
Bei der Damen Elite gab es dann mal wieder ein heißes Duell um den Sieg. In dieser Rennklasse haben wir dieses Jahr bei fast jedem Rennen einen spannenden Ausgang erlebt. Auch in Darmstadt fiel die Entscheidung erst auf der Zielgerade. Dieses Mal mit dem besseren Ende für Katharina Kurz (Radsport Rhein Neckar). Sie setzte sich vor Lisa Heckmann (VC Darmstadt) durch. Die beiden Sportlerinnen setzten sich bereits früh vom restlichen Feld ab und fuhren die meiste Zeit Rad an Rad über den Kurs. An manchen Stellen gelang es Katharina [AF1] sich ein wenig abzusetzen, aber Lisa konnte die Lücke wieder schließen und auch selbst Attacken setzen. Doch eingangs der letzten Runde setzte sich Katharina ein wenig ab. Diesen Vorsprung konnte Heckmann zwar noch einholen, musste sich dann aber auf der Zielgerade mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Auf Rang drei kam Hannah Frickenhelm (Team Recon) ins Ziel, die nach ihrer Dezember-Pause wieder zurück ist. In der Gesamtwertung liegt Heckmann mit 80 Punkten an der Spitze. Jedoch nur fünf Punkte vor Kurz, sodass Kurz in Mannheim auf Schützenhilfe hoffen muss und selber das Rennen gewinnen muss, um noch die Führung zu übernehmen. Heckmann würde mit einem zweiten Platz in Mannheim die Gesamtwertung gewinnen. Auf Rang drei folgt in der Gesamtwertung Antje Thamm (RSV Concordia Forchheim), die durch konstantes Punktsammeln nun bei 66 Punkten steht und damit eine sehr gute Ausgangslage hat, um diesen auch in Mannheim zu verteidigen. Denn auf vier folgt Frickenhelm mit 52 Punkten, die allerdings schon ein Streichergebnis hat, während Thamm ihres in Mannheim bekommt. Hier wird es nochmal spannend.
Eindeutig dagegen ist es in der Klasse der Juniorinnen. Hier liegt Jana Lohrmann (Bike Aid) mit 104 Punkten an der Spitze. Sie hat bisher alle Rennen bestritten und war auch in Darmstadt siegreich. Sie zeigte eine gute Leistung im Feld der Frauen und Seniorinnen, allerdings wären ihr ein paar mehr Konkurrentinnen in ihrer Altersklasse zu wünschen. Den Sieg in der Gesamtwertung wird ihr trotzdem nicht mehr zu nehmen sein.
Bei den Masters Frauen kehrte mit Dana Wagner (TV Bad Orb) die Gesamtsiegerin des letzten Jahres bei den Damen zurück. Sie siegte bereits in Herxheim in diesem Jahr und holte sich auch in Darmstadt den Tagessieg. Vor Julia Nikolopoulos (Team Recon) und Rebecca Fondermann (Radtreff Campus Bonn). Nikolopoulos führt damit auch die Gesamtwertung mit 96 Punkten weiterhin an und hat wichtige Punkte gesammelt gegenüber Fondermann, die auf Rang zwei mit 74 Punkten folgt. Der Gesamtsieg ist Julia damit nur noch zu nehmen, wenn sie in Mannheim nicht am Start steht und Fondermann gleichzeitig gewinnt. Auf dem dritten Platz liegt Kati Rothe (Bike Sport Nattheim) mit 66 Punkten, sie könnte in Mannheim noch einen Platz aufrücken.
Das letzte Rennen des Tages war dann der Männer Elite vorbehalten. Am Start 25 Fahrer, darunter der Gesamterste Sascha Starker (DJK Bensheim). Dazu unter anderem eine starke Fraktion der Mountainbiker um Lennart-Jan Krayer (Lexware MTB Team), Alex Bregenzer (RV Viktoria Wombach), Luis Neff (MTB Club Karlsruhe) und Constantin Kolb (VC Darmstadt). Am Start sah es zunächst nach dem Prozedere der letzten Rennen aus, als sich Starker im Laufe der ersten Runde einige Meter Vorsprung rausarbeiten konnte und als Führender in die zweite Runde ging. Jedoch konnte Krayer aufschließen, nicht weit dahinter folgte Bregenzer. In der zweiten Runde erwischte dann Starker das Pech und er verlor mit einem Plattfuß wichtige Zeit auf die Spitze. Hier setzte sich Krayer nun etwas ab, jedoch schaffte er es nicht einen entscheidenden Vorsprung zu behalten. Bregenzer schloss die Lücke nach etwa 40 Minuten, sodass das Finale besonders spannend wurde. Im Laufe der letzten beiden Runden gelang es Krayer dann wieder einen kleinen Vorsprung zu etablieren. Beide MTB Spezialisten fuhren die Treppenpassage in beinahe jeder Runde hoch, jedoch drohte das in der letzten Runde Krayer noch zum Verhängnis zu werden, da er in Führung liegend an einem Baumstamm hängen blieb und vom Rad musste, jedoch Glück hatte, das er dabei nicht die Kette verlor oder einen anderen Defekt erlitt. So konnte Bregenzer nicht mehr aufschließen und musste sich mit Rang zwei zufriedengeben. Auf dem dritten Rang kam dann Starker ins Ziel, der zwar schnell unterwegs war, aber nicht in der Lage war, den Abstand nach vorne zu verkürzen, sodass er am Ende auf dem Podium stand und sein gelbes Trikot verteidigt hat. Neff und Kolb kamen auf den Rängen vier und fünf ins Ziel. In der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz liegt nun Paul Hellberg (RV Pfeil Magstadt), der dieses Mal auf Platz sechs ins Ziel kam und somit erneut ein sehr gutes Ergebnis und wichtige Punkte mit nach Hause nahm. Neff konnte sich mit seinem Ergebnis auf Rang drei in der Gesamtwertung vorschieben.
Nun ist eine Woche Pause vom Crosscup, aber für viele geht es nach Radevormwald zur Deutschen Meisterschaft. Dabei wünschen wir allen Teilnehmenden viel Glück und Erfolg. Wir freuen uns natürlich, wenn wir dann in Mannheim beim großen Finale das eine oder andere Trikot mit den drei Brustringen zu sehen bekommen.
Bis dahin!