In unserer kleinen Interviewserie machen wir weiter mit Benny Meyers vom RRC Endspurt Mannheim und Team Star Cross. Im letzten Jahr gewann er die Hobbyklasse der Fahrer Ü40. In der kommenden Saison wagt er sich in die Klasse der Masters 2 Fahrer. Was er dort erwartet und was er vielleicht vermissen wird, könnt ihr hier lesen.
Von der Tour de France kennen wir alle die Bilder von Fahrer:innen, die im Wertungstrikot schlafen. Kam dein Trikot nach dem Gesamtsieg auch mit ins Bett oder war der Erfolg dann doch nicht soo groß für dich?
Am liebsten hätte ich das gemacht, aber da hätte meine Frau was dagegen gehabt. Es hat aber einen Platz an der Wand im Flur bekommen, mit Startnummer natürlich.
Beschreibe mal, wie die Saison im letzten Jahr für dich verlief. Hast du damit gerechnet das gelbe Trikot von Anfang bis Ende zu tragen?
Ganz und gar nicht. Nach dem ersten Rennen und Sieg in Baiersbronn, was auch mein erster Podestplatz überhaupt im CX war, habe ich fest damit gerechnet das Trikot beim nächsten Rennen wieder abzugeben. Nach Platz 2 in Rheinzabern hatte etwas mehr Selbstvertrauen und habe mir das erste Mal Gedanken gemacht, wie es wäre den Cup zu gewinnen.
Ist dir ein Moment oder ein Rennen aus der Saison besonders in Erinnerung geblieben aus dem letzten Jahr?
Da gibt es mehrere, natürlich der erste Sieg, aber auch der zweite in Herxheim. Da hatte ich mir für die letzte Runde eine Taktik überlegt, um Florian abzuschütteln und die ging auf.
In diesem Jahr wechselst du in die Lizenzklasse. Wie kam es zu der Entscheidung und hast du schon Erfahrung mit Lizenz gesammelt?
Die Entscheidung kam vor dem ersten Rennen. Ich habe mit meinem Sohn Julien gewettet, falls ich den Cup gewinnen würde, fahre ich Lizenz…und ich hätte das nie erwartet, dass das passiert. Das ist auch das erste Mal, dass ich eine Lizenz habe.
Hast du Erwartungen an die kommende Saison oder eine Vorstellung, wo du dich im Feld der Masters 2 einreihen wirst?
Nach der guten letzten Saison hoffe ich doch mich in den Top 10 zu behaupten können. Ein Podestplatz wäre auch nicht schlecht, aber da werden die Master 2 Fahrer etwas schwerer zu schlagen sein.
Wie sieht deine Vorbereitung aus? Wie verbringst du die Zeit im Sommer?
Ich trainiere nicht nach Plan, immer je nach Lust und Laune. Ich trainiere mit dem Rennrad, MTB und auf der Bahn. Da habe ich von jeder Disziplin etwas, das war für die letzte CX Saison ganz effektiv: -)
Stehen auch Rennen bei dir auf dem Programm oder genießt du den Sommer ohne Rennstress?
Eher ohne Rennstress, ich bin aber im Juni den HERO Dolomites MTB Marathon gefahren und Rad am Ring das 24h Rennen auf dem Rennrad. Es waren beides tolle Erfahrungen und vor allem Höhenmeter.
Was wirst du vermissen, wenn du nicht mehr in der Hobby Klasse startest?
Die entspannte Atmosphäre und der Smalltalk nach den Rennen. Aber da kann ich bestimmt noch ab und zu dran teilnehmen. Was ich nicht vermissen werde, ist das große Starterfeld und die Überrundungen.
Du bist ja nicht nur auf dem Rad als Teilnehmer engagiert, sondern bist beim RRC Endspurt Mannheim auch für den Streckenbau des Finallaufs verantwortlich. Im letzten Jahr hast du die große Brücke über die Strecke gebaut. Was können die Fahrer dieses Jahr von der Strecke erwarten?
Ja, das war letztes Jahr für mich eine neue Herausforderung, als CX-Verantwortlicher vom RRC die Strecke und das Rennen zu planen. Da hatte ich zum Glück viel Unterstützung von den Mitgliedern. Die Strecke wird im Detail anders sein als letztes Jahr. Mal sehen, was wir umsetzen und eventuell einbauen können. Der Sand wird auf jeden Fall etwas schwerer zu fahren sein….
Vielen Dank! Auch in der Masters 2 gibt es bestimmt genug After-Race-Talk bei einem Stück Kuchen. Viel Erfolg!