Dieses Jahr ist alles anders. In Herxheim ist es sonst gerne mal nass und windig. In diesem Jahr blieb der Regen am Renntag und an den Vortagen aus. Daraus ergab sich eine besonders schnelle Strecke. Die sonst beliebten Matschlöcher und Pfützen im hinteren Bereich der Strecke waren in diesem Jahr knochentrocken und auch die Schnecke im Infield war dadurch besonders schnell. Im hinteren Teil der Strecke finden sich sonst technisch anspruchsvolle Abfahrten und zwei Anstiege, die selbst bei der Elite große Herausforderungen sind. Aufgrund der Witterung waren beide in diesem Jahr für viele fahrbar.
Eine Änderung im Tagesablauf sorgte am Anfang bei einigen für etwas Unmut. In diesem Jahr erhaltet ihr eure Startnummer beim ersten Rennen und müsst sie zu allen anderen Rennen selbst wieder mitbringen. Also denkt dran eure Nummer für Rheinzabern wieder einzupacken! So ergab sich ein kleiner Stau an der Anmeldung. Vor dem ersten Rennen hatten aber alle ihre Nummer und es konnte los gehen. Also denkt an eure Nummer fürs nächste Rennen!
Durften die Masters Fahrer in Baiersbronn noch ausschlafen und erst am Nachmittag an den Start gehen, machten sie in Herxheim den Auftakt. In allen Rennklassen standen die Gesamtführenden am Start. Die Sieger aus Baiersbronn waren Tobias Kurz (Radsport Rhein-Neckar), Dirk Hemmerling (Team Recon) und Thomas Hockauf (RSG Gießen).
Wie immer wurden die Masters 2 zuerst losgelassen. Bereits nach der ersten Runde kam Tobias Kurz als führender am Zielwagen vorbei, doch es zeigte sich, dass es heute schwer sein würde große Abstände raus zu fahren und einen Unterschied zu machen. Eine Beobachtung, die sich in allen Rennen fortsetzte. Nach einem Sturz im Infield kamen die beiden Verfolger Marcus Bangert (TV Baiersbronn) und Andreas Schröder (Pfeil Magstadt) nochmal näher ran. Am Ende reichte es aber für Kurz und er brachte etwa zehn Sekunden sicher vor Bangert und Schröder ins Ziel.
Die Masters 3 werden seit einigen Jahren quasi nach Belieben von Dirk Hemmerling dominiert und auch Materialpech blieb ihm bisher erspart. Einzig eine Hochzeit am Vorabend konnte ihn letztes Jahr in Baiersbronn stoppen. Auch in Herxheim legte er ordentlich los und fuhr bereits nach einer Runde weit in das Feld der Masters 2 Fahrer hinein. Dahinter fand sich zunächst Philippe Petithory (AC Bischwiller) ein und machte sich auf die Verfolgung. Im Laufe des Rennens wurde er allerdings von einem alten Bekannten eingeholt. Wolfram Kurschat (RSC Neustadt Weinstraße) übernahm Platz 2 und war damit der direkte Verfolger. Wolfram war auf dem MTB jahrelang international erfolgreich, vielleicht schafft er es Dirk an der Spitze gefährlich zu werden. Dieses Mal jedoch noch nicht und so siegte Hemmerling vor Kurschat und Petithory.
Bei der Masters 4 Kategorie stand mit Anton Ballat (VC Steinmaur) der Gesamtsieger aus dem letzten Jahr am Start und machte sich auf den Weg seinen Titel zu verteidigen. Ebenfalls dabei die beiden Neupotzer Walter Antoni und Klaus Schmittgall, die beide in Baiersbronn auf dem Podium waren. Am Ende siegte hier jedoch der Gesamtführende Thomas Hockauf vor Ballat und Antoni.
Damit siegte in den Masters Klassen jeweils der Gesamtführende und verteidigte damit natürlich auch die Führung. In der Masters 2 liegen Bangert und Schröder nun punktgleich auf Platz 2. Bei den Masters 3 liegt Petithory auf zwei und Thomas Fischer (Team Recon) auf drei und bei den Masters 4 folgen auf den Plätzen Schmittgall und Antoni.
Dieses Mal durften die Fahrer:innen der beiden U15 Klassen und der männlichen U17 etwas länger schlafen und waren erst als zweites an der Reihe. Los ging es also um 10:30 für diese Kategorien.
Bei den U17 Jungs und den U15 Mädchen waren mit Carl Dommermuth (FBA Cycling Team) und Greta Kunz (VfR Baumholder) die Gewinner:innen von Baiersbronn dabei. Der Führende bei den U15 Jungs fehlte.
So gab es hier das gelbe Trikot neu zu verteilen. In einem spannenden Rennen holte sich am Ende Linus Sturm (RSV Rheinzabern) den Sieg und auch das gelbe Trikot. Ihm folgten auf dem Podium Frederik Graske (RRC Endspurt Mannheim) und Henrik Huber (Wanderlust Hofweier)
Bei den U15 Mädchen verteidigte Greta Kunz ihre Führung Souverän mit einem Sieg vor Frida Heim (RSG Frankfurt) und Anna Rapp (RSC Wörth).
In der U17 gab es dann das erste Mal das Duell zwischen dem Seriensieger der U15 im letzten Jahr Amon Rothe (SkiClub Furtwangen) und dem Führenden und Seriensieger in der U17 im letzten Jahr Carl Dommermuth. Am Ende setzte sich hier Carl Dommermuth vor Amon Rothe durch. Auf den dritten Platz schaffte es Ole Hagl (Stuttgart Vaihingen). Hagl schiebt sich damit in der Gesamtwertung auf den zweiten Rang vor Moritz Kunath (Pfeil Magstadt).
Weiter ging es für die U11 und die U13. Hier ging es erst eine Lauf-Runde durch den Innenbereich des Waldstadions, dort zu einem Wendepunkt und wieder zurück zum Ziel. Mit dem Rad hatte die U11 ebenfalls eine verkürzte Runde zu absolvieren, in der sie das Infield durchfahren mussten. Die U13 ist eine Runde auf der großen Runde gefahren.
Bei den jüngsten in der U11 siegte bei den Jungs Toni Großrau (FBA Cycling Team) vor Levi Kölders (RSC Wörth) und Flynn Aretz (RV Gomaringen).
Bei den Mädchen in der U11 Kategorie siegte die Gesamtführende Lea Tschacher (Mithras Schwarzerden) vor Sara Armbruster (SC Hausach) und Ronja Vollmar (1. FC Kaiserslautern). Mit ihrem zweiten Sieg in Folge verteidigte Tschacher auch ihre Gesamtführung, die beiden weiteren Podiumsplätze belegen ebenfalls Armbruster und Vollmar.
Die Jungs und Mädchen der U13 durften nach dem Lauf die gleiche Runde fahren wie die Erwachsenen. Hier setzte sich bei den Mädchen Klara Moll (SC Wiesensteig) vor Annika Späth (Wanderlust Hofweier) und Karla Schweizer (Edelweiss Kandel) durch. Sie behält damit auch ihr Führungstrikot vor Enni Kurz (SV Reudern) und Annika Späth.
Bei den Jungs siegte Till Holle (RSC Wörth) erneut beim Lauf, musste sich auf dem Rad dann mit dem dritten Platz zufriedengeben. Es siegte Adrian Wallner (RSG Olympiapark München) in einem knappen Finish mit wenigen Sekunden vor Erik Dambacher (Mithras Schwarzerden). Im ersten Lauf in Baiersbronn gab es den gleichen Zieleinlauf auf dem Podium, so bleibt auch das gelbe Trikot bei Wallner vor Dambacher und Holle.
Dann hieß es für alle kurz durchatmen und sich aufwärmen, denn inzwischen kam langsam die Sonne raus, sodass es in der Sonne richtig warm wurde. Aber die Pause war nicht sehr lang, bevor es bei der Hobby-Klasse zur Sache ging. Hier erneut am Start die Klasse der Herren U40 und Ü40 und die Klasse der Hobby-Frauen.
Zwölf Fahrerinnen standen bei den Hobby-Damen am Start, unter anderem im gelben Trikot Gwenda Rüsing (Mainzer Radsportverein). Gwenda führte das Rennen über eine lange Zeit an, musste sich aber am Ende Martina Haben (RSC Wörth) geschlagen geben, die in der letzten Runde vorbeizog und den Sieg holte. Der dritte Rang ging nach Frankfurt zur Eintracht mit Ulrike Glaser.
Bei den Hobby-Herren unter 40 schickte sich Tom Baarends (RRC Mannheim) an sein gelbes Trikot zu verteidigen. In der ersten Runde setzte sich eine Gruppe von fünf Fahrern ab unter anderem mit dem gelben Trikot. Im Laufe des Rennens setzte sich allerdings Bosse Niestle (RSG Frankfurt) durch und holte den Sieg vor Malte Knöll (AC Weinheim) und Nico Fechtmann (Kraichgau Biker). Baarends blieb nur Platz fünf und musste damit die Gesamtführung an Knöll abgeben, der bereits in Baiersbronn auf Platz zwei fuhr. Er führt nun mit einem Punkt, auf dem dritten Rang folgt Clemens Freigang (WSC Heidelberg) mit fünf Punkten Rückstand.
Die Klasse der ältesten Hobby-Fahrer ging wie in Baiersbronn an Thomas Edhofer (RSV Seeheim). Er siegte vor Vadir Lopez-Salmeron (RSV Heidelberg) und dem letztjährigen Gesamtsieger Markus Nietmann (RSV Rheinzabern). In der Gesamtwertung rutscht Nietmann damit auf den zweiten Rang hinter Edhofer und vor Sebastian Hohlbaum (Stuttgardia Stuttgart).
Damit stand das Vorletzte Rennen an. Das Rennen der Masters Damen, der U17 Mädchen, der Juniorinnen und der Frauen Elite. Die Klasse der weiblichen Juniorinnen ist in diesem Jahr bisher nicht besetzt gewesen und auch in Herxheim nicht. Dafür war die Klasse der weiblichen U17 mit acht Sportlerinnen gut besetzt. Einige von ihnen werden, dann im nächsten Jahr bei den Juniorinnen starten.
Das Rennen der U17 Mädchen war dafür auch noch besonders spannend. An der Spitze setzten sich Beatrix Attelmann (Olympiapark München) und Charlotte Späth (Wanderlust Hofweier) ab. Die beiden drehten ihre Runden an der Spitze des Rennens und fuhren sogar bei den Elite Frauen weit nach vorne. Im Laufe der letzten Runde setzte sich Attelmann ab und holte den Sieg auf der Zielgerade vor Späth. Der dritte Platz ging an Lina Lohrmann, die in Baiersbronn den zweiten Platz belegte. Die Gesamtwertung verteidigte Denise Schulz (Edelweiss Oberhausen) durch ihren vierten Platz. Hier folgt Lina Lohrmann mit einem Punkt Rückstand vor Hanna Hagemann (Team Pfälzerland).
Bei den Frauen Masters ging der Sieg an Birgit Jüngst-Dauber (SC Bad Endbach) vor Julia Nikolopoulos (VC Frankfurt), die sich knapp vor Kati Rothe (Bike Sport Nattheim) durchsetzte. Das ebengleiche Ergebnis gab es bereits in Baiersbronn, womit die Platzierungen in der Gesamtwertung genauso verteilt sind.
Von den Rennen der Frauen Elite sind wir in den letzten Jahren schon einiges an Spannung gewöhnt. Doch dieses Mal wurde die Spannung auf die Spitze getrieben. Im Feld der zehn Sportlerinnen setzten sich direkt nach dem Start Katharina Sieger (Radsport Rhein Neckar) im gelben Trikot ab. Ihr direkt auf den Fersen war Lisa Heckmann (VC Darmstadt). die Gesamtsiegerin der letzten Jahre. Die beiden setzten sich deutlich von ihren Konkurrentinnen ab und fuhren Rad an Rad ihre Runden. Die meiste Zeit Sieger an der Spitze und direkt am Hinterrad Heckmann. Die Glocke zur Schlussrunde nahmen beide gemeinsam und bis etwa 400 Meter vor dem Ziel war unklar, wer von beiden das Rennen gewinnen würde. An den Hürden gelang es dann Heckmann sich abzusetzen und die Führung zu übernehmen. Rad an Rad bogen sie auf die Zielgerade. Der Sprint ging dann an Heckmann, die damit nach Siegen auf eins zu eins stellte. Da Heckmann in Baiersbronn auf Platz drei ins Ziel kam, bleibt das gelbe Trikot bei Sieger. Der dritte Platz in der Tageswertung ging an Viktoria Dehler (Stevens Racing Team). In der Gesamtwertung liegt Heckmann nun auf Platz zwei vor Estelle Petithory (AC Bischwiller), die durch ihren vierten Platz nach vorne rückte. Eine kleine Zusammenfassung des Duells inklusive Zielsprint findet ihr auf YouTube.
Zu guter Letzt ging es für die Junioren und die Männer Elite auf den Parcours. In diesem Jahr ist die Klasse der Junioren U19 zahlenmäßig sehr stark besetzt. Im Feld der fünfzehn Fahrer zeigte Luan Elsäßer eine beeindruckende Leistung. Er siegte nicht nur bei den Junioren, sondern fuhr bis zu seinem Rennende zusammen mit der Elite an der Spitze des Rennens. Damit siegte er Souverän. Die weiteren Plätze in der Junioren-Kategorie gingen an Julian Kadrispahic (Zugvogel Aachen) und Niklas Kuznik (RSV Rosenheim). Die Gesamtwertung blieb bei Ben Bachmann (DJK Bensheim), der nun vor Noah Kunz (VfR Baumholder) und Eric Wolf (RSC Rheinheim) führt.
Das Feld der Elite Fahrer war gespickt mit einigen großen Namen. So war Vorjahres-Gesamt- und Tagessieger Sascha Starker (Stenger Bike Team) nach überstandener Krankheit wieder am Start. Mit Hannes Genze (Pfeil Magstadt) stand der Sieger aus Baiersbronn genauso am Start wie World Tour Profi Max Walscheid (Jayco AlUla). Das Rennen über 60 Minuten war geprägt von den trockenen, schnellen Bedingungen. So setzte sich erst eine Gruppe von 5 Fahrern ab. Mit dabei Starker, Jermaine Zemke (Q 36.5), Constantin Kolb (Stenger Bike Team) und Hannes Genze. Hier setzten sich Zemke und Starker ab und fuhren von da an gemeinsam an der Spitze für etwa 50 Minuten. Lediglich Elsäßer konnte folgen. Am Ende fiel die Entscheidung an den Hürden kurz vor dem Ziel. Zemke übersprang diese in jeder Runde, während Starker regelmäßig vom Rad musste. Dies nutzte Zemke, um sich in der letzten Runde abzusetzen und zum Sieg zu fahren. Starker folgte auf zwei, vor Kolb. Der vierte Platz ging an Hannes Genze, der damit auch die Führung behielt, während Walscheid mit Platz fünf zufrieden sein musste.
In der Gesamtwertung rückte Constantin Kolb durch den dritten Platz auf Rang zwei vor, gefolgt von Gabriel Sindlinger (RSG Zollernalb), der auf Rang sieben ins Ziel kam.
Weiter geht es mit der Crosserie am 1. Dezember in Rheinzabern. Die Meldung hierfür ist schon geöffnet. In diesem Jahr findet das Hobby-Rennen erstmals mit dem der Lizenzklassen ebenfalls am Sonntag statt. Rheinzabern ist stets ein fordernder Parcours. Je nachdem, was das Wetter noch bringt, wird es mehr oder weniger fordernd.
Also denkt an eure Startnummern und wir sehen uns in Rheinzabern.