Am Sonntag geht es in die vierte Runde des elektroland24.de Cyclocross Cup pb Wahoo. Es ist die dritte Auflage des Querfeldeinrennens in Heidelberg. Der letztjährige Umzug auf das Gelände des Sport-instituts und des Olympiastützpunkts hat sich bewährt, sodass es hier auch in diesem Jahr wieder die letzten Punkte des Jahres zu verdienen gibt.
Die Strecke hat für alle etwas zu bieten. Besonders markant ist die Passage des Beachvolleyballfeldes. Ob es in diesem Jahr ein Mal oder zweimal zu durchfahren ist, das wird sich noch zeigen. Dazu gibt es eine lange Wiesenpassage und mehrere kleine Wellen, die im vorderen Teil der Strecke etwas Spritzigkeit verlangen. Die großzügige Anlage der Strecke ermöglicht es an vielen Streckenteilen gut zu überholen. Insgesamt eine Strecke, die auch für Anfänger:innen gut geeignet ist, aber trotzdem nicht langweilig wird.
Im ersten Jahr noch am alten Standort gab es in Heidelberg erst Schnee und dann viel Matsch. Dieses Jahr ist es bisher trocken, lediglich über Nacht hat sich etwas Niederschlag angekündigt, das sollte die Strecke für Sonntag griffig, aber nicht zu holprig machen.
In Heidelberg dürfen die Masters Fahrer ein wenig länger liegen bleiben. Den Auftakt machen die Jungs der U17 und U15 zusammen mit den Mädchen der U15. Bei der U17 fehlt der Gesamterste Carl Dommermuth (FBA Cycling) und auch der Zweite Amon Rothe (SC Furtwangen) ist nicht am Start. Damit ist das Duell um den Tagessieg sehr offen und es wird spannend, wer sich so durchsetzen kann. In der Gesamtwertung wird es an der Spitze allerdings keine Änderung geben, da der drittplatzierte Moritz Kunath (Pfeil Magstadt) 26 Punkte hinter Dommermuth liegt.
Besonders spannend wird es dagegen wieder in der U15 bei den Jungs werden. Sowohl der erstplatzierte Henrik Huber (RSV Wanderlust Hofweier) als auch der zweitplatzierte Linus Sturm (RSV Rheinzabern) stehen am Start. Beide trennt in der Gesamtwertung nur ein Punkt. Hier wird es also auf jede Platzierung ankommen. Insgesamt sind 17 Sportler gemeldet, darunter auch der viertplatzierte Thibault Jauzeleau (RSV Stuttgart Vaihingen), er wird versuchen sich zurück auf das Podium der Gesamtwertung zu schieben.
Bei den Mädchen sind vier Sportlerinnen gemeldet. Die Siegerin aus Rheinzabern ist nicht dabei, aber Seriensiegerin Greta Kunz (VfR Baumholder) wird ihr gelbes Trikot verteidigen wollen. Konkurrenz bekommt sich dabei von der Gesamtzweiten Ottilia Waldmüller (RV Concordia Reute), Anna Rapp (RSC Wörth) und Lotte Brewi (RV Queidersbach ).
Nachdem in Heidelberg die Jugend den Vortritt hatte, wird es dann Zeit für die Masters 2, 3 & 4.
Bei den Masters 2 stehen die ersten elf der Gesamtwertung alle auf der Meldeliste, also ein wirklich stark besetztes Feld. An der Spitze wieder Tobias Kurz (Radsport Rhein Neckar), er gewann die ersten drei Läufe und will nun den vierten Sieg. Bisher war ihm Marcus Bangert (TV Baiersbronn) immer dicht auf den Fersen, konnte aber nicht vorbei gehen. In der Gesamtwertung gab es dahinter in Rheinzabern eine kleine Neuordnung. Da Andreas Schröder (RV Pfeil Magstadt) fehlte, fiel er auf Rang fünf zurück. Sein Vereinskollege Ronald Schröder schob sich auf die drei vor Heiko Riedesel (VC Frankfurt). Letztere trennen in der Gesamtwertung nur zwei Punkte und in Rheinzabern höchstens zehn Zentimeter auf dem Zielstrich. Zwischen Platz sechs und elf liegen auch nur 5 Punkte, sodass auch hier jede Tagesplatzierung wichtig ist.
Die Masters 3 werden erneut angeführt von Dirk Hemmerling (Team Recon). Er wird seine Siegesserie fortsetzen wollen und muss dabei unter anderem auf seinen Teamkollegen und zweitplatzierten Alexander Nikolopoulos (Team Recon) achtgeben. Der Dritte in der Gesamtwertung Andre Domin (Radsport Rhein Neckar) hat sich ebenso angekündigt wie 33 weitere Sportler, darunter auch viele Sportler, die bereits einige Punkte in der Gesamtwertung gesammelt haben.
In der Gesamtwertung bei den Masters 4 wird es Änderungen geben, da der derzeit führende Thomas Hockauf (RSG Gießen-Wieseck) fehlt. In der Poleposition für das Führungstrikot steht Walter Antoni (TSV Neupotz) vor seinem Vereinskollegen Klaus Schmittgall. Aber auch Anton Ballat (VC Steinmaur) wird sich als Gesamtsieger des letzten Jahres Hoffnungen auf den Tagessieg machen.
Nach den erfahrensten Sportlern ist es Zeit für die Jüngsten. Es wird auch dieses Mal erst gelaufen, dann geradelt. Die Laufstrecke ist etwa 600 Meter lang und flach über die Wiese. Die Radstrecke führt in Richtung Stadion, es müssen ein paar kleine Anstiege und knifflige Kurven bewältigt werden, bevor es am Depot vorbei zum Ziel geht.
Bei den Mädchen in der U13 steht die erste in der Gesamtwertung Klara Moll (SC Wiesensteig) am Start, zusammen mit Karla Schweizer (RV Edelweiss Kandel). Ihr Debüt in diesem Jahr gibt Marie Krack (TGV Schotten). Bei den Jungs der U13 will Erik Dambacher (Mithras Schwarzerden) sein in Rheinzabern gewonnenes gelbes Trikot gerne verteidigen, dabei trifft er auch auf Adrian Wallner (RSG Olympiapark München), mit dem er punktgleich an der Spitze liegt. Dahinter folgen Till Holle (RSC Wörth) und Erik Nenke (Eintracht Frankfurt), beide sind ebenso am Start. Insgesamt sind es dreizehn Teilnehmer:innen in der U13.
Bei den Mädchen der U11 ist es wieder Lea Tschacher (Mithras Schwarzerden), die gelb behalten will. Die zweitplatzierte Sara Armbruster (SC Hausach) ist ebenfalls mit dabei. Dritte und vierte in der Gesamtwertung sind Ronja Vollmar (1. FC Kaiserslautern) und Laura Leveringhaus (RSV Seeheim). Vollmar und Leveringhaus trennen nur wenige Punkte in der Gesamtwertung.
Insgesamt sind knapp 30 Fahrer:innen für das Rennen der U11 gemeldet, ein tolles Starterfeld, das wieder für viel Betrieb sorgen wird. Bei den U11 Jungs ist der Gesamterste und Sieger aus den ersten drei Läufen Toni Großrau (FBA Cycling) mit dabei. Levi Kölders (RSC Wörth) als Zweiter wird versuchen die Siegesserie zu unterbrechen.
Die Rennen der U11 bis zur U15 zählen auch für die Teamnachwuchswertung. Hier führt der RSC Wörth (263 Punkte) vor Mithras Schwarzerden (187) und SC Hausach (183). Aber auch der Endspurt Mannheim hat mit 137 Punkten noch eine gute Chance auf das Podium.
Sehr voll wird es auf der Strecke erneut mit dem Hobbyrennen. Daher wird das Rennen der Hobby Frauen von 12:30 Uhr auf 13:30 Uhr verlegt. Hier starten sie gemeinsam mit der weiblichen U17 und den weiblichen Masters.
An der Spitze der Hobbyklasse U40 hat die Führung erneut gewechselt und Tom Baarends (Endspurt Mannheim) hat sich die Führung in Rheinzabern zurückgeholt. Im Kampf um die Führung liegt Malte Knöll vom AC Weinheim aktuell an zweiter Stelle. Er war in Rheinzabern nicht am Start und konnte daher keine Punkte sammeln, hat allerdings aufgrund des Streichergebnisses noch alle Chancen auf den Gesamtsieg. Auf Rang drei liegt Clemens Freigang, er startet für den Heidelberger Wassersport Club und hat damit ein Heimrennen. Er wird versuchen seinen Heimvorteil auszunutzen und ganz oben auf das Podest zu steigen. In der Kategorie unter 40 Jahren werden etwa 50 Sportler auf die Strecke gehen. Ein enormes Starterfeld. Daher kann es sein, dass die Strecke noch ein wenig an die große Starterzahl angepasst wird, haltet also die Augen offen.
Denn mit den Athleten unter 40 starten auch diejenigen über 40. Auch an diesem Rennen gab es ein großes Interesse, sodass sich hier auch über vierzig Sportler angekündigt haben. An der Spitze des Gesamtklassements befindet sich aktuell Thomas Edhofer (RSV Seeheim). Er siegte in den ersten drei Rennen und kann den vierten Sieg in Folge einfahren. Dahinter halten sich Markus Nietmann (RSV Rheinzabern) und Sebastian Hohlbaum (MTV Stuttgart Triathlon) in Schlagdistanz und werden versuchen nochmal an Edhofer heranzurücken. Ein Heimrennen gibt es hier für Vadir Lopez-Salmeron vom RSV Heidelberg, in der Gesamtwertung liegt er zwar aktuell nur auf Rang acht. Er fehlte allerdings in Baiersbronn und ist in der Gesamtwertung in Schlagdistanz zum Podium.
Im Anschluss an die Hobby Männer starten dann wie erwähnt die Hobby Frauen gemeinsam mit den anderen Frauen Kategorien ab der U17. Die ersten drei der Frauenwertung sind hier ebenfalls am Start. Juliane Schmidt (Velo Bühl) musste in Rheinzabern aussetzen und wird versuchen Gwenda Rüsing (Mainzer RV) den Tagessieg streitig zu machen. Auf Rang drei und ebenfalls am Start ist Sina Fechtmann (Kraichgaubiker).
In der Elite Klasse der Damen fehlt leider die Lokalmatadorin Theresia Schwenk (RSV Heidelberg) verletzungsbedingt. Schweren Herzens musste sie ihren Start absagen. Das Rennen verspricht aber trotzdem mal wieder besonders spannend zu werden. Siegte Katharina Sieger (Radsport Rhein Neckar) in Baiersbronn deutlich, so musste sie sich in Herxheim im Sprint Lisa Heckmann (VC Darmstadt) geschlagen geben. In Rheinzabern fiel das Duell aus, da Sieger bei der Masters WM in Hamburg dabei war und eine Medaille gewinnen konnte. Heckmann blieb in Rheinzabern aber nur der zweite Platz, sodass ein weiterer Sieg wichtig ist, wenn sie ihren Gesamtsieg verteidigen will. Aktuell liegt mit Jana Lohrmann (Bike AID) eine U23 Fahrerin auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung, auch sie wird sich dort stabilisieren wollen.
Ebenso eng wie bei der Damen Elite geht es bei den Mädchen U17 zu. Hier trennen die erste Lina Lohrmann (Bike Aid) und Denise Schulz (Edelweiss Oberhausen) nur ein Punkt. Beatrix Attelmann (RSG Olympiapark) fehlt leider krankheitsbedingt und kann nicht in den Kampf um die Punkte und das Podium eingreifen. Dafür wird Hanna Hagemann (Team Pfälzer Land) ihre dritte Position verteidigen wollen.
Bei den Masters Frauen fehlt die Seriensiegerin Birgit Jüngst-Dauber (Flowtrail Bad Endbach). Daher stehen einige Damen bereit, um das gelbe Trikot zu übernehmen. Beste Chancen hat dabei Julia Nikolopoulos (VC Frankfurt), sie liegt in der Gesamtwertung nur sechs Punkte zurück. Rechnerisch ist es aber auch noch für Zuni Denise Gros (RSV Unterweissach) möglich die Spitze zu übernehmen. Besonders spannend wird zu sehen, wie sich die Luxemburger Altmeisterin Suzie Godart (Differdange) schlagen wird. Sie hat bereits einige Weltmeisterinnen-Titel erringen können.
Bei den Juniorinnen steht mit Rosalie Sporn eine Sportlerin am Start, sie wird die Chance haben sich mit den Elite Damen zu messen und versuchen möglichst weit vor zu fahren.
Danach wird es wieder Zeit für die Elite Herren und die U19 Jungs. Der Gesamtführende Julian Kadrispahic (Zugvogel Aachen) kündigte bereits in Rheinzabern an sich ab sofort auf die DM zu fokussieren, ebenso fehlt der Zweite Ben Bachmann (SSG Bensheim). Damit besteht die Chance für Eric Wolf (RSC Reinheim) mit einer guten Platzierung auch die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Ebenso gute Chancen haben Elouan Bréhier (VC Darmstadt) und Noah Kunz (VfR Baumholder). Für Bréhier wäre es natürlich ein toller Erfolg mit dem gelben Trikot das Heimrennen in Darmstadt zu bestreiten.
In der Männer Elite Klasse liegt ebenfalls ein Darmstädter an der Spitze. Constantin Kolb fährt für das Stenger Bike Team und konnte die Führung in Rheinzabern übernehmen. In der Gesamtwertung liegt der Wahlheidelberger Gabriel Sindlinger (RSG Zollernalb) weiterhin in Schlagdistanz und könnte ihm gefährlich werden. Elias Ray vom RSV Seeheim ist ebenso noch gut platziert. Keine Rolle mehr in der Gesamtwertung wird Sascha Starker spielen, da er bereits zwei Rennen verpasst hat. Er gewann aber vor einem Jahr in Heidelberg und will sicherlich seinen Sieg wiederholen. Spannend wird, ob ihm dabei zum Beispiel Max Pfeil (Radon Enduro Team) gefährlich werden kann. Er siegte letztes Jahr in Mannheim unter schwierigen Bedingungen.
Das sind Aussichten auf einen spannenden Renntag an dem die ersten Vorentscheidungen für die Gesamtwertung fallen könnten oder alles noch einmal durcheinander gewürfelt wird. Bis Sonntag!
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