Am ersten Advent geht es in Rheinzabern wieder zur Sache und zwar schon zum zehnten Mal. Der Kurs erfreut sich großer Beliebtheit und jedes Jahr gibt es hier etwas neues zu entdecken. Dieses Jahr gibt es eine kleine Änderung: Während die Hobbyrennen in den vergangenen Jahren noch am Samstag separat stattfanden, sind sie in diesem Jahr ebenfalls am Sonntag an der Reihe. Wer trotzdem am Samstag noch nicht ausgelastet ist, kann in Rheinzabern ein Gravelrennen fahren.
Die Strecke in Rheinzabern zeichnet sich durch eine anspruchsvolle Mischung aus technischen und physischen Passagen aus. Im vorderen Teil der Strecke erwarten die Fahrer:innen einige technische Abfahrten, teilweise am Schräghang. Wo es bergab geht, da geht es meist auch wieder bergauf – entsprechend braucht man hier den richtigen Punch, um wieder nach oben zu kommen. Am Ende dieser Passage schließt sich noch eine längere Treppe an. Im zweiten Teil der Strecke werden dann etwas mehr Meter gemacht, und es geht im großen Bogen zurück zum Ziel.
Wie angekündigt, stellt sich so langsam Herbstwetter ein, und der Niederschlag nimmt zu. Dies ist in Rheinzabern allerdings in der Regel kein Problem. Es ergeben sich zwar mehr Fahrspuren, jedoch muss man nicht mit einem echten Matschrennen rechnen. Also kein Grund, sich zurückzuhalten.
Im Zielbereich erwartet alle auch wieder eine hervorragende Verpflegung. Ein wichtiger Hinweis für dieses Jahr: Es ist nicht mehr möglich, am Wiesenweg zu parken. Der Wiesenweg ist die Verlängerung der Zielgeraden. Bitte nutzt den Parkplatz an der Sporthalle der IGS. Dort könnt ihr auch duschen.
Sportlich kommt wieder einiges auf die Teilnehmer:innen zu. Trotz der aktuell grassierenden Erkältungen finden sich über 300 Sportler:innen auf der Meldeliste. Es wird also eine Menge los sein auf der Strecke.
Der Renntag beginnt erneut mit den Masters-Sportlern, die trotz der parallel in Hamburg stattfindenden Weltmeisterschaft zahlreich gemeldet haben. Wer weiß, ob es hier nicht sogar neue Trikots zu sehen gibt. In allen drei Masters-Kategorien stehen die Führenden am Start. Bei den Masters 2 ist es Tobias Kurz (Radsport Rhein-Neckar), der bereits die ersten beiden Läufe gewinnen konnte. In Herxheim siegte er vor Marcus Bangert (TV Baiersbronn) und Andreas Schröder (Pfeil Magstadt). Beide liegen in der Gesamtwertung auf den Plätzen zwei und drei, stehen auch in Rheinzabern am Start und hoffen, Kurz einige Punkte abnehmen zu können.
Die Masters 3 werden angeführt von Dirk Hemmerling (Team Recon). Auch er siegte bereits zweimal und führt in der Gesamtwertung vor Philippe Petithory (AC Bischwiller) und Thomas Fischer (Team Recon). Ob sie dem Seriensieger gefährlich werden können, bleibt offen.
Thomas Hockauf (RSG Gießen-Wieseck) wird nach zwei Siegen ebenfalls versuchen, sein gelbes Trikot zu verteidigen – unter anderem gegen Walter Antoni (TSV Neupotz), der bei der WM in Hamburg am Start sein wird.
In der Kategorie U15 fehlt bei den Jungs der Gesamtführende Linus Sturm vom ausrichtenden Verein RSV Rheinzabern auf der Meldeliste, sodass hier vermutlich die Gesamtführung neu vergeben wird. Mit dem zweitplatzierten Henrik Huber (RSV Wanderlust Hofweier) steht ein aussichtsreicher Kandidat bereit. Bei den Mädchen ist Greta Kunz (VfR Baumholder) mit zwei Siegen in die Saison gestartet und wird ihren Lauf sicherlich fortsetzen wollen. Insgesamt sind fünf Mädchen gemeldet, das heißt, auch dahinter wird es Duelle um das Podium geben.
In der Kategorie der U17-Jungs steht Carl Dommermuth (FBA Racing Team) nach zwei Siegen an der Spitze. Gefolgt wird er von Moritz Kunath (Pfeil Magstadt), der ebenfalls am Start ist. Im letzten Rennen konnte Amon Rothe (SC Furtwangen) den zweiten Platz holen. Er wird versuchen, Dommermuth den dritten Sieg in Folge streitig zu machen.
In den Rennen der U11 und U13 sind insgesamt knapp 50 Teilnehmer:innen angekündigt. Ein tolles Feld und ein Trend, der sich hoffentlich fortsetzt. Die Gesamtführenden Lea Tschacher (Mithras Schwarzerden), Toni Großrau (FBA Cycling), Klara Moll (SC Wiesensteig) und Adrian Wallner (Olympiapark München) stehen am Start und werden ihre Führung verteidigen wollen. Dabei geht es wie in den letzten Jahren zunächst auf eine verkürzte Laufrunde von etwa 800 Metern. Danach starten die Kleinen auf die kurze Radstrecke, während die Größeren eine entschärfte Variante des großen Kurses fahren.
Eine Änderung gibt es bei der Hobbyklasse: Die Fahrerinnen starten nicht mehr gemeinsam mit den Männern, sondern ein Rennen später zusammen mit den Fahrerinnen der Elite, U19w, U17w und Masters Frauen.
Die Lage in der Gesamtwertung bei den Herren U40 ist denkbar knapp. Hier führt Malte Knöll (ASC Weinheim) mit einem Punkt vor Tom Baarends (RRC Mannheim) und fünf Punkten vor Clemens Freigang (WSC Heidelberg). Da Malte Knöll auf der Meldeliste fehlt, wird es hier einen Wechsel im gelben Trikot geben. Insgesamt finden sich in dieser jüngeren Kategorie 30 Teilnehmer auf der Meldeliste. Die Kategorie Ü40 ist mit knapp 50 Fahrern umfangreicher besetzt. Hier liegt Thomas Edhofer (RSV Seeheim) nach zwei Siegen an der Spitze. Er wird versuchen, in Rheinzabern den dritten Sieg einzufahren. Konkurrenz bekommt er dabei von Lokalmatador Markus Nietmann (RSV Rheinzabern) und Sebastian Hohlbaum (Stuttgart Triathlon). Beide liegen in der Gesamtwertung auf Platz zwei und drei.
In der Hobbyklasse der Frauen führt Gwenda Rüsing (Mainzer Radsportverein) in der Gesamtwertung. Die Zweitplatzierte, Juliane Schmidt, setzt dieses Mal aus. Allerdings ist die Siegerin aus Herxheim und insgesamt Drittplatzierte, Martina Haben (RSC Wörth), wieder mit dabei.
In der Elite der Frauen stehen die Chancen gut für Lisa Heckmann (VC Darmstadt), die Gesamtführung zu übernehmen. Mit ihrem Sieg in Herxheim hat sie sich in eine gute Ausgangsposition gebracht. Die Gesamtführende Katharina Sieger (Radsport Rhein-Neckar) fehlt, da sie bei der WM in Hamburg startet, und die ebenfalls hoch einzuschätzende Theresia Schwenk fehlt verletzungsbedingt. Für Sieger ist es jedoch das erste Streichergebnis, sodass es in der Gesamtwertung weiter spannend bleibt. Ihr Debut in diesem Jahr und in der Klasse der Frauen Elite wird Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern) geben. Die mehrfache Medaillengewinnerin bei Welt- und Europameisterschaften wird versuchen bei der Entscheidung um den Sieg auch ein Wörtchen mitzusprechen.
Das erste Mal werden wir in diesem Jahr zwei Juniorinnen am Start haben. Das erste gelbe Trikot wird entweder an Rosalie Sporn aus Mainz gehen, die dieses schon einmal in der U15 in Rheinzabern erobern konnte, oder es geht nach Frankreich an Claire Henrion (UC Haguenau).
Bei den Frauen Masters scheinen alle üblichen Verdächtigen entweder schnell aus Hamburg zurückzureisen oder erst gar nicht dort hinzufahren. Denn sowohl die Gesamterste Birgit Jüngst-Dauber (FSC Bad Endbach) als auch die Zweitplatzierte Julia Nikolopoulos (Team Recon) und Kati Rothe (Bikesport Nattheim) sind am Start. Nach zwei Auftaktsiegen ist Jüngst-Dauber hier die Favoritin.
Ein spannendes Rennen erwartet uns wieder bei den U17-Mädchen. In der Gesamtwertung liegt Denise Schulz (Edelweiß Oberhausen) nur einen Punkt vor Lina Lohrmann (Bike Aid) und fünf Punkte vor Hanna Hagemann (Team Pfälzer Land). Alle drei stehen am Start, aber auch die Siegerin aus Herxheim, Beatrix Attelmann (RSG Olympiapark München), ist dabei.
Den Abschluss bilden wie immer die Männer Elite und die Junioren. Bei den Junioren findet sich dieses Jahr regelmäßig ein stattliches Feld ein: 14 Sportler sind gemeldet. Darunter auch der Gesamterste Ben Bachmann (SSG Bensheim), der zwar mit sechs Punkten vor Noah Kunz (VfR Baumholder) führt, allerdings in Herxheim mit Platz 6 vorliebnehmen musste. Auch der Dritte, Eric Wolf (RSC Rheinsheim), ist am Start. Mit Julian Kadrisphahic (Zugvogel Aachen) findet sich der Zweitplatzierte aus Herxheim ebenfalls ein, sodass es spannend wird, sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Tageswertung.
Einen Wechsel in der Gesamtwertung werden wir auch in der Männer Elite Klasse sehen. Der Gesamterste Hannes Genze (Pfeil Magstadt) ist nicht am Start, denn er wird ebenso wie Sascha Starker (SSG Bensheim) in Hamburg bei der Masters-WM starten. Dadurch dürfte sich für Starker die Gesamtwertung erledigt haben, da er bereits in Baiersbronn krankheitsbedingt fehlte. Für Genze ist es das erste Streichergebnis, sodass er noch alle Chancen auf die Gesamtwertung hat. Hoffnungen auf das gelbe Trikot dürfen sich Gabriel Sindlinger (RSG Zollernalb) mit 53 Punkten und Konstantin Kolb mit 58 Punkten machen. Sie liegen in der Gesamtwertung aktuell auf Platz zwei und drei. Aber auch Elias Ray (RSV Seeheim) wird in den Kampf eingreifen wollen. Er hatte in Herxheim mit einem Defekt zu kämpfen und verlor dadurch ein paar Punkte.
Es wird also spannend in der Südpfalz! Wir freuen uns auf ein schönes Rennen.
Danke für den ausführlichen Bericht – wir freuen uns auf einen spannenden Renntag in Rheinzabern.