Von allem etwas in Darmstadt

Rennbahncross und Winterwetter gehörten in den letzten Jahren zusammen und sie tun es auch im neuen Jahr. Die Wettervorhersage für Darmstadt kündigte Schnee und Glatteis am Morgen an. Als Reaktion darauf wurde der Start des ersten Rennens ein wenig nach hinten geschoben, was sich als gute Entscheidung erwies.

In den Tallagen zeigte das Thermometer zwar bereits am frühen Morgen wieder leichte Plusgrade, aber der über Nacht gefallene Schnee machte die Anreise hier und da ein wenig anspruchsvoller. Das galt jedoch nicht nur für die Straßen, sondern auch für die Rennstrecke. Diese lag morgens noch komplett unter dem feuchten Schnee. Im Laufe des Renntages haben die Fahrer:innen dann alles erlebt: zu Beginn war es ein Schneecross und typisch für diese Bedingungen gab es eine freie Linie und daneben wurde es schwierig. Im Laufe des Tages wurde der Schnee immer weniger, es gab kurze Zeit eine grüne Strecke, die dann am Nachmittag immer mehr umgepflügt wurde, sodass in den Eliterennen der Damen und Herren vor allem Matschfahrkünste gefragt waren. Das Wetter hatte dabei auch immer wieder etwas Regen und später auch spürbaren Wind im Angebot, der besonders auf der Geraden im Velodrome den Fahrer:innen zu schaffen machte.

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Frieren musste allerdings niemand, denn in der Sporthalle des VC Darmstadt konnten alle Teilnehmer:innen, Betreuer:innen und Zuschauer:innen sich aufwärmen und wurden bestens mit frischer Pizza und Siebträgerkaffee versorgt. Das gibt es auch nicht bei allen Rennen. Die Ehrungen der jeweiligen Rennen fanden auch hier statt, sodass die Sportler:innen sich noch schnell umziehen konnten.

Den Auftakt machten also die Masters 2, 3 und 4. Hier fanden sich trotz den erschwerten Anreisebedingungen immerhin 35 Sportler ein. Es fehlten zwei gelbe Trikots. Tobias Kurz (Radsport Rhein-Neckar) hatte nicht etwa mit einer Retraumatisierung nach der Schneeerfahrung in Mannheim im letzten Jahr zu kämpfen, sondern war angeschlagen und schonte sich für die nächste Woche anstehende DM in Chemnitz. Dirk Hemmerling (Team Recon), der Führende der Masters 3 Kategorie, fehlte ebenfalls. Sein Vorsprung war aber groß genug, sodass die Führung nicht gefährdet werden konnte. Tobias Kurz hingegen musste fürchten, dass ihm sein Trikot streitig gemacht wird. Bei den Masters 4 war mit Thomas Hockauf (RSG Gießen Wieseck) der Gesamterste am Start.

Den schnellsten Start bei den Masters 2 hatte Clemens Mühsinger (RRC Endspurt Mannheim). Er kam als schnellster aus dem Startblock und führte das Feld die erste Runde lange an. Den kleinen Vorsprung, den er sich erarbeitet hat, konnte er allerdings nicht verteidigen und Marcus Bangert (TV Baiersbronn) schloss zunächst zu ihm auf und setzte sich später von ihm ab. Der Vorsprung wuchs nur langsam an, es reichte aber für Bangert um als erster ins Ziel zu kommen. Der letzte Platz auf dem Podium wurde zwischen den beiden Magstädtern Ronald Friedrich und Andreas Schröder ausgefahren. Die beiden waren lange gemeinsam unterwegs, am Ende setzte sich Friedrich durch. In der Gesamtwertung bedeutet dies, dass Bangert nun der neue Gesamterste ist. Da er jedoch bisher alle Rennen bestritten hat, wird er sich in Mannheim nur über das Streichergebnis und die zwei Punkte für die Anwesenheit verbessern können. Die Chancen stehen als für Tobias Kurz weiterhin sehr gut den Gesamtsieg zu holen.

Bei den Masters 3 gab es ebenfalls einen Blitzstart und Matthias Ziegler (Bike Aid) führte das Feld bereits in der ersten Runde deutlich an. Matthias hat auch häufig eine Kamera montiert und filmt mit, das Ganze könnt ihr euch dann auf YouTube ansehen. Matthias Vorsprung hielt sogar eine ganze Weile an, doch von hinten kam Thomas Fischer (Team Recon) immer näher heran. Er hat dabei auf besonderes Schuhwerk gesetzt und war nicht mit Radschuhen, sondern mit Wanderschuhen unterwegs, sodass er keine Probleme mit dem klebrigen Schnee beim einklicken hatte. Ob es nun daran lag oder an seinen Fahrkünsten, er schloss im Laufe des Rennens zu Ziegler auf und zog vorbei, sodass es den vierten Sieg für das Team Recon im fünften Rennen der Serie bei den Masters 3 gab.

Der dritte Rang ging an Lars Keil (Concordia Karbach). Er kam vor Andre Domin (Radsport Rhein Neckar) ins Ziel. Mit dem vierten Rang konnte Domin sich auf den dritten Rang in der Gesamtwertung vorschieben. An der Spitze der Gesamtwertung liegt weiterhin Hemmerling, der nun ein wenig Vorsprung auf Thomas Fischer eingebüßt hat.

Bei den Masters 4 gibt es in diesem Jahr mit Thomas Hockauf einen Fahrer, der kaum zu schlagen ist. Auch im heutigen Rennen setzte er sich früh von der Konkurrenz ab und fuhr sogar einige Fahrer der Masters 3 Kategorie auf. Es war sein fünfter Sieg im fünften Rennen. Dahinter kam es mal wieder zu dem bekannten Duell Walter Antoni (TSV Neupotz) gegen Anton Ballat (VC Steinmaur). Dieses Mal mit dem besseren Ende für Ballat, dem als Schweizer diese Bedingungen sicherlich etwas vertrauter sind. In der Gesamtwertung steht Thomas Hockauf damit bereits als Sieger der Rennserie fest. Dahinter trennen Ballat und Antoni derzeit 18 Punkte. Ballat hat allerdings bereits sein Streichergebnis genommen, sodass er mit einem zweiten Platz in Mannheim noch auf den zweiten Gesamtrang rücken kann. Punktgleich auf Rang drei liegt Karl-Heinz Liebermann (Stuttgart Vaihingen), er hat aber auch alle fünf Läufe bisher bestritten.

Danach wurde der Kurs für die Mädchen und Jungs der U11 und der U13 ein wenig angepasst. Ihr Rennen fand nur im Infield der Bahn statt. Aufgrund der unangenehmen Witterung wurde das Format etwas angepasst. Nach einer Laufrunde um die Bahn gab es eine kurze Pause in der dieses Mal nur schnell die Schuhe gewechselt wurden und dann ging es direkt wieder auf dem Rad weiter, so kühlte niemand aus und es ging schnell weiter.

Den Auftakt machten die U13 Jungs und Mädchen. Hier setzte sich im Lauf ein weiteres Mal Till Holle (RSC Wörth) durch vor Adrian Wallner (RSG Olympiapark) und Erik Dambacher (Mithras Schwarzerden). Danach ging es für alle Teilnehmer:innen 15 Minuten durch das Infield der Radrennbahn, mit dabei die Flachen Hürden. Noch lag etwas Schnee, doch mit der Zeit wurde es auch hier immer wieder etwas matschiger. Im Radrennen setzte sich dann Adrian Wallner durch und er gewann vor Erik Dambacher und Till Holle. Genauso ist auch der Gesamtstand, aktuell führt Wallner mit 106 Punkten vor Dambacher mit 102. Hier kann es in Mannheim also noch einen Wechsel geben. Auf vier und fünf kam Laurin Sticher (Edelweiss Kandel) und Erik Nenke (Eintracht Frankfurt) ins Ziel.

Für die Mädchen der Altersklasse ging es gleichzeitig ebenfalls 15 Minuten über die Strecke. Hier siegte Marie Krack (TGV Schotten) im Lauf vor Klara Moll (SC Wiesensteig). In der Endabrechnung blieben die beiden auf den ersten Plätzen. Auf Platz drei kam Karla Schweizer (Edelweiss Kandel) und dahinter die Lokalmatadorin Jana Drezke (VC Darmstadt) ins Ziel.

Hier führt Klara Moll weiterhin die Gesamtwertung an. Mit 108 Punkten steht sie bereits als Siegerin der Gesamtwertung fest. Dahinter trennen Karla Schweizer und Enni Kurz (SV Reudern) nur drei Punkte. Das wird ein spannendes Duell.

Bei den Mädchen der U11 gab es dieses Mal eine neue Siegerin. Lea Tschacher (Mithras Schwarzerden) war zwar das schnellste Mädchen zu Fuß, musste aber auf dem Rad Bernadett Waldmüller (Concordia Reute) den Vortritt lassen. Dahinter kamen die beiden Kaiserslauternerinnen Leni Klaus und Ronja Vollmar ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt Tschacher trotzdem uneinholbar in Front, sie hat ebenso wie Klara Moll bei den U13 Mädchen 108 von 110 möglichen Punkten geholt. Dahinter liegen Sara Armbruster (SC Hausach) und Ronja Vollmar.

Bei den Jungs ging der Sieg an den RSC Wörth. Levi Kölders holte wie bereits in Heidelberg den Sieg. Er siegte vor Toni Großrau (FBA Cycling Team) und Matteo Haben (RSC Wörth). In der Gesamtwertung führt weiterhin Großrau mit drei Siegen und zwei zweiten Plätzen (106 Punkten). Er hat an allen Rennen bisher teilgenommen. Wenn er in Mannheim startet, ist er auch der Gesamtsieger. Levi Kölders liegt aktuell auf dem dritten Rang mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen (84 Punkte). Er musste in Rheinzabern aussetzen, kann aber mit einem Sieg beim Rennen in Mannheim noch an die Spitze rutschen, wenn Großrau nicht antreten kann. Ein sehr spannendes Finale wird es trotzdem werden. Zwischen den beiden liegt noch Toni Moll (SC Wiesensteig) mit 86 Punkten.

Nach einem kleinen Streckenumbau ging es dann auch recht schnell weiter mit den Jungs der U17 und den beiden Rennklassen der U15.

Bei den U17 Jungs stand mit Amon Rothe (SC Furtwangen) ein klarer Favorit am Start. Er war der einzige, der dem bisher gesamtersten Carl Dommermuth (FBA Cycling) dieses Jahr Paroli bieten konnte, zum Sieg hatte es bisher nicht gereicht. Das holte er aber in Darmstadt nach und siegte souverän. Dahinter ging es aber um wichtige Punkte für die Gesamtwertung. Moritz Kunath (Pfeil Magstadt) wollte möglichst viele Punkte einsammeln, um mit einem Vorsprung nach Mannheim zu fahren. Dies gelang ihm, indem er sich den zweiten Platz sichern konnte, dritter wurde Johan Beck (Stuttgart Vaihingen). Damit übernimmt Kunath auch die Führung in der Gesamtwertung mit 78 Punkten. Der Vorsprung auf Dommermuth beträgt damit zwölf Punkte. Kunath ist bisher bei allen Rennen angetreten, hat aber in Rheinzabern „nur“ 9 Punkte geholt, ein Ergebnis, das er in Mannheim nochmal ausbessern möchte. Auch Johan Beck hat mit 65 Punkten noch die Chance nach ganz vorne zu kommen in der Gesamtwertung und rechnerisch hat sogar noch der Gesamtvierte und Tagessieger Amon Rothe die Möglichkeit.

Der Stand in der Gesamtwertung der U15 Fahrer war denkbar eng zwischen Henrik Huber (Wanderlust Hofweier) und Linus Sturm (RSV Rheinzabern). In Darmstadt ging der Start noch an Linus Sturm, der als schnellster aus dem Startblock kam und das Infield von der Spitze in Angriff nahm. Im Laufe des Rennens musste er allerdings Henrik passieren lassen und sich mit dem vierten Platz zufriedengeben. An der Spitze setzte sich Huber dann deutlich ab und holte damit den dritten Sieg in Folge. Dahinter kam es zum Sprint um Platz zwei, drei und vier. Dort hatte Jonas Stettinius (Offenburg Fessenbach) das bessere Ende für sich, er kam vor Max Chelius (RV Queidersbach) ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt Henrik nun mit zehn Punkten vor Linus, beiden ist das Podium nicht mehr zu nehmen, denn dahinter gibt es schon eine größere Lücke zu Thibault Jauzeleau (Stuttgart Vaihingen). Der Sprung aufs Podium ist aber noch für die ersten acht der Gesamtwertung möglich.

Bei den Mädchen der U15 war dieses Mal wieder Greta Kunz (VfR Baumholder) die schnellste. Sie holte sich mit dem vierten Sieg im fünften Rennen den vorzeitigen Sieg in der Gesamtwertung. Nach zwei dritten Plätzen in den vorangegangenen Rennen kam Lotte Brewi (RV Queidersbach) auf den zweiten Rang vor Ottilia Waldmüller (Concordia Reute) und Anna Rapp (RSC Wörth). In der Gesamtwertung liegt Ottilia auf zwei, Anna auf drei und Lotte auf vier.

Für die Hobbyfahrer gab es in Darmstadt eine Besonderheit. Normalerweise starten die Klassen U40 und Ü40 gemeinsam mit den Hobby Damen und getrennten Wertungen. Doch dieses Mal wurden zwei getrennte Rennen ausgetragen um allen den nötigen Platz zu geben. Besonders bei den matschigen Bedingungen eine gute Entscheidung.

Im Rennen der Hobby Masters sah es eine ganze Weile nach einer Überraschung aus, denn an der Spitze war nicht der Gesamtführende und Seriensieger Thomas Edhofer (RSV Seeheim) zu finden, sondern Jens Klaus übernahm die Spitze und setzte Thomas unter Druck. Die beiden drehten gemeinsam ihre Runden an der Spitze. Im Rennen ergaben sich nur geringe Abstände, sodass auch kleine Fehler bestraft wurden. Die Spitze blieb jedoch ohne Fehler und gegen Rennende konnte Thomas dann doch wieder die gewohnte Reihenfolge herstellen und fuhr als erster vor Jens über die Ziellinie. Dahinter sicherte sich Per Tonn (Ruprecht Rides CX) den dritten Platz vor Vadir Lopez-Salmeron (RSV Heidelberg). Dass es im Crosscup nicht nur um Siege und erste Plätze geht, sondern jeder Platz umkämpft ist, zeigen die vielen Sprints auf der Zielgerade. Unter anderem ging der fünfte Platz im Sprint an Philipp Bieber (SC Sasbachwalden) vor Felix Meermann (Team Pfälzer Land). Beide übrigens echte Crosscup-Veteranen und seit Anfang an dabei. Zehn Meter hinter der Ziellinie ist die Konkurrenz dann allerdings meist schon vergessen und es wird direkt das Renngeschehen analysiert und auch viel gelacht.

Nach dem fünften Sieg im fünften Rennen ist Thomas Edhofer der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Das Rennen ums Podium ist aber sehr spannend. Aktuell liegen Philipp Bieber und Andreas Schiwy (RV Gomaringen) punktgleich auf den Plätzen zwei und drei. Beide haben alle fünf Rennen bestritten, können sich also in Mannheim nur über ihr Streichergebnis verbessern. Dahinter liegen Markus Nietmann (RSV Rheinzabern) und Lopez-Salmeron mit 118 und 117 Punkten in Schlagdistanz. Beide haben ihr Streichergebnis schon genommen und haben gute Chancen aufzurücken. Auch Per Tonn mit 108 Punkten hat noch Chancen sich zu verbessern.

Im nächsten Rennen waren dann die Hobby-unter-40 gemeinsam mit den Hobby-Frauen am Start. Das Rennen um den Gesamtsieg ist bei den Herren noch sehr eng. Ebenso eng ging es lange auf dem Rundkurs zu. An der Spitze setzen sich drei Fahrer ab. Mit dabei Tom Baarends (RRC Endspurt Mannheim) im gelben Trikot, sein schärfster Konkurrent um den Gesamtsieg Malte Knöll (AC Weinheim) und Philip Hund (RSG Offenburg Fessenbach). Zwischen den Dreien kam es immer wieder zu Wechseln an der Spitze des Rennens. Gegen Rennmitte schaffte Knöll es dann sich von seinen Begleitern abzusetzen und einen Vorsprung heraus zu fahren. Dahinter schloss Damiam Brotham (RRC Endspurt Mannheim) zu den Verfolgern auf. Am Ende kam Hund auf den zweiten und Brotham auf den dritten Rang, das gelbe Trikot kam am Ende auf den vierten Platz. Damit ergibt sich eine denkbar knappe Ausgangslage vor dem Rennen in Mannheim. Baarends führt mit 154 Punkten das Gesamtklassement an, er hat alle fünf Rennen bestritten. Malte Knöll liegt mit 128 Punkten (26 Punkte Rückstand) auf dem zweiten Rang. Er stand in Rheinzabern nicht am Start, sodass er in Mannheim in jedem Fall weitere Punkte bekommt. Beide haben zwei Rennen gewonnen, Knöll war zweimal zweiter, Baarends nur einmal. Kommt Baarends in Mannheim vor Knöll ins Ziel hat er gute Chancen auch die Gesamtwertung zu gewinnen und umgekehrt. Hier könnten am Ende auch die drei Punkte entscheiden, die Baarends auf jeden Fall durch einen Start in Mannheim erhalten würde, denn dann muss Knöll mindestens Vierter werden. Alle Angaben hier natürlich ohne Gewehr (😉).

Bei den Hobby-Frauen fehlte die Gesamterste Gwenda Rüsing (Mainer Radsportverein). Dadurch ergab sich die Chance für die dahinter liegenden Fahrerinnen Punkte in der Gesamtwertung gut zu machen. Bereits am Start setzte sich Juliane Schmidt (Velo Bühl) von ihren Mitstreiterinnen ab und übernahm die Spitze. Dahinter formierte sich Sina Fechtmann (Kraichgaubiker) gemeinsam mit der Lokalmatadorin Merete Arp (VC Darmstadt) zu einer Verfolgerinnengruppe. Sie schafften es allerdings nicht die Lücke noch einmal zu schließen, sodass Schmidt ihren ersten Sieg einfahren konnte. Dahinter kamen Fechtmann und Arp ins Ziel. In der Gesamtwertung konnte Juliane Schmidt damit einen großen Schritt an Gwenda heran machen und liegt nun noch vier Punkte zurück. Wenn Juliane es schafft einen zweiten Sieg in Mannheim zu feiern, muss Gwenda mindestens zweite werden um sich die Gesamtwertung zu sichern. Rechnerisch kann auch Sina Fechtmann von Platz drei noch an die Spitze der Gesamtwertung rücken.

Danach standen noch zwei Rennen und sechs Rennklassen an. Es wurde also noch ein heißer Nachmittag, wenn nicht heiß, dann wenigstens warm. Denn inzwischen war der Schnee geschmolzen und der Wind frischte merklich auf, was zur Folge hatte, dass die Strecke immer tiefer und matschiger wurde und sich an der einen oder anderen Stelle tiefe Pfützen bildeten. Nun wurde es immer wichtiger die richtige Linie auf dem Gras zu finden dazu wurde besonders eine Abfahrt in Richtung der Treppen auf dem Schulhof besonders anspruchsvoll, denn hier war der Boden inzwischen knöcheltief.

Die Frauen Elite war dieses Mal wieder gemeinsam mit den Juniorinnen, der weiblichen Jugend und den Masters-Frauen auf der Strecke.

Bei den Masters-Frauen und der weiblichen Jugend ging es über 30 Minuten. Bei den Masters Frauen war die aktuelle Weltmeisterin über 60 Jahre Suzie Godart (CCI Differdange) am Start. Den Start auf dem schwierigen Untergrund löste Zuni Denise Gros (RSV Unterweissach) am besten und verließ als führende Mastersfahrerin das Infield der Radrennbahn. Doch auch sie konnte nicht verhindern, dass erneut Birgit Jüngst-Dauber (Flowtrail Bad Endbach) den Sieg holte. Sie siegte zum fünften Mal im fünften Rennen. Damit ist sie auch automatisch die Gesamtsiegerin der Rennserie in diesem Jahr. In Darmstadt kam Suzie Godart auf den zweiten Platz vor Kati Rothe (Bike Sport Nattheim). Die beiden lieferten sich ebenfalls ein enges Rennen. Durch ihren vierten Platz konnte Zuni Denise in der Gesamtwertung vorrübergehend auf Platz zwei springen. Kati Rothe liegt auf Rang vier, dazwischen befindet sich noch die Vorjahressiegerin Julia Nikolopoulos (VC Frankfurt). Die beiden haben jeweils ein Rennen verpasst und können sich in Mannheim ihre Podiumsplätze zurückholen.

Das genaue Gegenteil ist das Duell um den Gesamtsieg in der weiblichen Jugend. Vor dem Lauf in Darmstadt lag Denise Schulz (Edelweiss Oberhausen) einen Punkt vor Lina Lohrmann (Bike Aid). Beide standen hier am Start, ebenso wie Beatrix Attelmann (RSG Olympiapark München), die ebenfalls einen Sieg in diesem Jahr bereits feiern konnte, aber durch Krankheit bereits zwei Rennen verpasste, also in der Gesamtwertung nicht mehr um den Sieg kämpfen kann. Am Start übernahm Beatrix Attelmann die Führung im Rennen und setzte sich schnell deutlich von ihren Konkurrentinnen ab. Dahinter blieben Lohrmann und Schulz lange Zeit in Sichtweite voneinander. Am Ende war Lohrmann aber doch die schnellere der beiden und holte sich damit das Führungstrikot zurück. Sie führt nun mit einem Punkt vor Schulz. Die Dritte Hanna Hagemann (Team Pfälzer Land) setzte in Darmstadt aus. Durch ihren Sieg könnte Attelmann in Mannheim noch den dritten Platz in der Gesamtwertung erreichen.

Bei der Frauen Elite kündigte sich wieder ein Duell zwischen der Gesamtersten Lisa Heckmann (VC Darmstadt) und Katharina Sieger (Radsport Rhein Neckar) an. Zu den beiden gesellte sich noch Jule Märkl (Canyon/Sram Generation) dazu. Sie war dieses Jahr bereits in Rheinzabern auf dem Podium und über Weihnachten auch im Weltcup aktiv. Die drei setzten sich im Laufe der ersten Runde vom Feld ab und Heckmann übernahm die Führung. Dahinter konnte sich lange Zeit weder Sieger noch Märkl deutlich absetzen und beide fuhren gemeinsam einige Runden. Am Ende war es aber doch Katharina Sieger, die sich durchsetzen konnte. Sie distanzierte Märkl schlussendlich um etwa 20 Sekunden. Dabei behilflich war sicherlich, dass Sieger die kleine Hürde beinahe jede Runde im Bunny-hop nahm. Damit ging der erste Sieg an den VC Darmstadt, der neben Lisa Heckmann noch zwei weitere Fahrerinnen im Rennen hatte. Katrin Stücher kam nach ihrem dritten Platz in Heidelberg in Darmstadt als achte ins Ziel. Niki Buggenhout musste das Rennen leider vorzeitig beenden. In der Gesamtwertung hat Lisa Heckmann damit auch den Gesamtsieg klar gemacht, nachdem sie Anfang des Jahres noch ein wenig hinter Katharina Sieger zurück lag wurde sie im Laufe der Saison immer stärker und holte zuletzt zwei Siege in Folge. Katharina Sieger fehlte bei zwei Austragungen und liegt aktuell auf dem dritten Platz, vor ihr liegt Jana Lohrmann (Bike Aid) in ihrem ersten Jahr in der Elite Kategorie.

Bei den Juniorrinnen stand Rosalie Sporn als einzige Teilnehmerin am Start, sie hielt lange gut im Feld der Elite Damen mit und liegt vor dem letzten Lauf weiter in Führung.

Auf den zweiten Heimsieg hoffte der VC Darmstadt insgeheim auch im Elite Rennen der Männer, denn mit Constantin Kolb stand ein Darmstädter als führender der Gesamtwertung am Start. Mit Sascha Starker (Stenger Bike Team), Hannes Genze (Pfeil Magstadt) und Max Pfeil (Radon Enduro Racing) stand ebenso starke Konkurrenz am Start. Die Startphase ging an Constantin Kolb, der sowohl den Start gewann, als auch als erster aus dem Velodrome hinausfuhr. Im Laufe der ersten Runde übernahm dann aber Hannes Genze die Initiative und setzte sich an die Spitze. Er schaffte es einige Meter zwischen sich und das Duo Starker Kolb zu legen. Das Rennen lief an der Spitze allerdings wieder zusammen. Durch einen Sturz an der Hürde verlor Genze kurz den Kontakt zur Spitze und Starker nutzte den Moment um sich von den anderen Sportlern abzusetzen. Nachdem Starker zunächst einen deutlichen Vorsprung herausgefahren hat, kam Genze zum Rennende nochmal deutlich näher und schaffte es den Vorsprung von Starker auf etwa zehn Sekunden zu halten. Eingangs der letzten Runde trennten beide nur noch wenige Sekunden und Hannes Genze warf nochmal alles in Waagschale. Auf der Zielgerade lagen gerade mal noch 30 Meter zwischen beiden, doch der Sieg ging schlussendlich an Sascha Starker. Dahinter kam Kolb mit etwas größerem Abstand als Dritter über die Ziellinie. Platz vier ging an Paul Hellberg (Pfeil Magstadt) und Rang fünf an Max Pfeil. Elias Ray, der Gesamtzweite erwischte einen etwas gebrauchten Tag, bereits in der ersten Runde kam er an einem Pfosten zu Fall und verlor dadurch den Kontakt zur Spitze und viele Positionen, die er im Laufe des Rennens Stück für Stück wieder gut machte, doch am Ende blieb ihm nur Rang acht.

In der Gesamtwertung liegt Starker, der zwei Rennen bereits verpasste, damit an fünfter Stelle. Constantin Kolb konnte seine Gesamtführung verteidigen, muss aber in Mannheim auf Hannes Genze aufpassen, der bereits ein Rennen ausgesetzt hat. Wenn Genze gewinnt, dann gewinnt er auch die Gesamtwertung. Wenn der Sieg nicht an Genze geht, dann muss mindestens ein Fahrer zwischen Genze und Kolb landen, damit der Gesamtsieg an Genze geht. Eine so spannende Ausgangslage gab es in der Männer Elite Klasse bisher noch nie. Es wird also in Mannheim um jede Position gehen.

Bei den Junioren ging Eric Wolf vom RSC Reinheim als Gesamterster in den Renntag. Der Start erfolgte gemeinsam mit der Männer Elite. Hier hielten Emil Dossche (RSG Frankfurt) und Jeremias Jakob (RRC Endspurt) ebenso gut mit. Lange Zeit konnte Jakob den Rückstand auf Dossche in engen Grenzen halten und blieb auf Tuchfühlung. Am Ende reichte es aber nicht um die Lücke noch einmal zu schließen, sodass Dossche seinen ersten Sieg in diesem Jahr vor Jakob und Wolf einfuhr. In der Gesamtwertung bleibt allerdings Wolf an der Spitze. Er führt mit 15 Punkten vor Dossche und 17 vor Jakob, die beide bereits ihr Streichergebnis genommen haben im Gegensatz zu Wolf. Daher ist hier in Mannheim noch einiges möglich, alle drei können noch die Gesamtwertung gewinnen.

Damit sind in Darmstadt schon einige Vorentscheidungen gefallen. In den anderen Rennklassen geht es aber besonders eng zur Sache und die Entscheidung wird um wenige Punkte und Plätze fallen. Da stehen einige spannende Rennen in Mannheim an. Wir freuen uns darauf und werden später noch einmal extra auf die Gesamtwertungen blicken.

Für einige Teilnehmer:innen geht es am nächsten Wochenende bei der deutschen Meisterschaft um gute Platzierungen, Medaillen oder Trikots. Wir wünschen allen ein gutes Gelingen und wir freuen uns euch in Mannheim wieder zu sehen.

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